Eine Erinnerung an die Schweizer Maschinenbauindustrie
Der Gründer der MFO, P. E. Huber, engagierte sich schon 1898 für die Einrichtung eines Schweizer Maschinenmuseums. Leider stiess sein Vorschlag damals nur auf Gleichgültigkeit und 10 Jahre später begrub er diese Pläne ganz. In der Zwischenzeit hatte Hubers deutscher Kollege und Mitstreiter Oskar von Miller in München das Deutsche Museum gegründet. Huber überliess diesem Museum die Dynamomaschinen und Schalttafeln der Kraftübertragungsanlage Kriegstetten-Solothurn, weil es in seiner Heimat damals kein Interesse an einem technischem Museum gab.
Und was geschah in der Schweiz? Wer heute die Geschichte der einst weltberühmten Schweizer Maschinenbauindustrie kennen lernen möchte, sucht vergeblich ein Museum. Zwar wird im Verkehrshaus Luzern die Erinnerung an die Leistungen von MFO, BBC und SLM für den Lokomotivbau vorbildlich bewahrt. Die vielfältigen anderen Beiträge dieser Firmen für die Maschinenbau- und Elektrizitätsindustrie bleiben in Luzern aber unerwähnt, da Verkehr und Kommunikation die Schwerpunkte dieses Hauses sind.
Das Technorama in Winterthur bietet beeindruckende Möglichkeiten, die Grundlagen der Elektrizität und deren Phänomene kennen zu lernen. Daher wollen wir kein weiteres grosses Museum aufbauen, aber eine öffentliche Ausstellung, die die Erinnerung an den nicht unbedeutenden Anteil der Schweizer Industrie an der industriellen Revolution wach hält. Diese Ausstellung würde ideal zu Oerlikon passen und Geschichten erzählen von grossartigen Experimenten und Erfolgen, Geschichten von mutigen Unternehmern und genialen Ingenieuren, die auch in einem Land ohne Rohstoffe Industrien mit Weltruf aufbauen konnten.
Krokodil und Ausstellung lassen die überragende Bedeutung der Schweizer Maschinen- und Elektroindustrie am Beispiel der MFO Revue passieren.